In dieser Blog-Serie beschäftigen wir uns damit, wie sich die Einführung agiler Managementmethoden auf Mitarbeiter:innen, Kund:innen und Führung auswirkt und welche Faktoren Einfluss auf den Erfolg dieser Transformation haben. On top werde ich Ihnen ein Tool vorstellen, mit dem Sie den Reifegrad des agilen Managements in Ihrem Unternehmen messen können.

Warum agile Management-Methoden immer wichtiger werden

Seit Beginn des 21. Jahrhunderts hat die sogenannte VUKA-Welt (Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität) Einzug in den Alltag von Unternehmen gehalten. Uber statt Taxi oder AirBnB statt Hotel sind nur einige Beispiele, wie schnell sich Märkte verändern können. Was hilft Unternehmen in diesen unsicheren, schnellen und komplexen Zeiten, ihren Fortbestand in sich verändernden Märkten zu sichern? Es ist Agilität! Das eigene Unternehmen muss genauso schnell reagieren können, wie sich die Umwelt verändert. Viele Unternehmen wählen daher den Weg einer “agilen Transformation”.

Doch was bedeutet es eigentlich, agil zu transformieren? Grob zusammengefasst ist es die Hauptaufgabe des Managements, die Mitarbeiter:innen bzw. die Organisation zu befähigen, auf die Gegebenheiten der VUKA-Welt reagieren zu können.

Bedeutung des agilen Managements

Befähigung der Organisation bedeutet auch, die bestehenden, herkömmlichen Führungsstrukturen kritisch zu beleuchten und zu hinterfragen. Dieser Wandel führt unter anderem zu einer veränderten Rolle des Managements hin zum sogenannten ‘Leadership’. Es reicht nun nicht mehr, rein funktional eine leitende Tätigkeit auszuüben und institutionell das leitende Organ unterschiedlicher Organisationsformen zu sein. Vielmehr geht es darum, mit den Mitarbeiter:innen gemeinsam ein Unternehmen aufzubauen, das schnell, beweglich und geschickt auf neue An- und Herausforderungen reagieren kann. Im Fokus stehen Lösungen, die möglichst unbürokratisch und in kurzer Zeit auf den Markt gebracht werden können.

Agile Organisationen zeichnen sich durch eine Gleichgewichtung von Stabilität und Flexibilität aus. Um dieses Gleichgewicht herzustellen und beizubehalten, braucht es ein dauerhaftes Change-Management, denn die Schnelllebigkeit der Umwelt erfordert kontinuierliche Änderungen und Anpassungen in Prozessen und in der Organisation.

Agiles Management vs Traditionelles Management: Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Konkret unterscheidet sich agiles Management von traditionellen Managementmethoden dadurch, dass die Position der Führungskraft nicht mehr zugeteilt wird, sondern eine Rolle ist, die durch Taten vergeben wird. Ganz im Sinne von Gandhi, Martin Luther King oder Nelson Mandela geht es darum, andere Menschen mit der eigenen Vision zu motivieren und so zu begeistern, dass diese freiwillig folgen. Anstelle von Macht, Kontrolle und Weisungsbefugnis steht die Weiterentwicklung der Stärken und Potenziale der Mitarbeiter:innen im Vordergrund.

Diese Weiterentwicklung ist notwendig, denn die Verantwortung für das Fortbestehen des Unternehmens wird im agilen Management in die Hände der Mitarbeiter:innen gelegt, sodass diese die Möglichkeit erhalten, ihre Kreativität in die Gestaltung der Produkte und Lösungen einfließen zu lassen. Die Devise lautet Dinge auszuprobieren und mit den Kund:innen zusammen zu testen, um die Entwicklungskosten so gering wie möglich und die Kundenzufriedenheit so hoch wie möglich zu halten.

Eines haben die beiden Managementmethoden jedoch gemeinsam: Sie geben den Mitarbeiter:innen Orientierung, wohin die Reise des Unternehmens gehen soll. Diese ist notwendig, um zu gewährleisten, dass das gesamte Unternehmen in die gleiche Richtung und auf das gleiche Ziel hin arbeitet.

Im nächsten Blogartikel meiner Serie erfahren Sie, welche Bereiche einer Organisation Einfluss auf die Reaktionsfähigkeit des Unternehmens haben und wie Entscheidungswege so kurz wie möglich gehalten werden können.

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Maria Langner versteht sich als Impulsgeberin für Teams, die sich weiterentwickeln möchten. Ihr Ziel: Werthaltige Ergebnisse mit der richtigen Balance zwischen agiler Flexibilität und sinnvoller Planung. Dafür bringt sie als Mediatorin und Motivatorin verschiedene Sichtweisen zusammen.

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