“Hallo, ich bin eine KI, entwickelt, um dich bei allen möglichen Aufgaben zu unterstützen – von kreativen Ideen bis hin zu Problemlösungen. Mein Ziel ist es, dir Informationen, Inspiration und praktische Hilfe zu bieten, während du dich durch komplexe Themen bewegst. Lass uns gemeinsam neue Wege entdecken!” 

Mit großen Versprechungen stellt sich ChatGPT auf Nachfrage hin vor. Und was bedeutet das jetzt? Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich durch die künstliche Intelligenz? Wie wird sie unsere Arbeitswelt verändern? 

In den letzten Monaten haben wir bei Teamprove immer wieder über Künstliche Intelligenz (KI) diskutiert – und je länger wir darüber nachdenken, desto mehr Fragen tauchen auf. Niemand scheint genau zu wissen, wohin sich dieses Thema entwickelt. Ist KI eine reine technische Revolution, oder wird sie langfristig auch unser Arbeitsleben und die Art, wie wir Geschäfte machen, grundlegend verändern?

Wir merken, dass wir uns dem Thema langsam annähern, aber einen echten „Plan“ haben wir noch nicht. Eine Sache ist uns an dieser Stelle wichtig zu betonen: Es braucht keinen fertigen Plan, sondern den Willen, etwas zu verändern. Dieser Wille, kombiniert mit einer positiven Haltung gegenüber Wandel, ist unser Ausgangspunkt – und genau das wollen wir auch unseren Kunden vermitteln. Von Anfang an war uns klar, dass viele Fragen und Unsicherheiten auftauchen würden, doch wir lassen uns davon nicht abschrecken. Stattdessen gehen wir offen auf die Themen zu, die in unserer Branche die Zukunft prägen.

Was uns klar geworden ist: Der Status Quo in Sachen KI ist nicht eindeutig. Es gibt viele Fragen und noch keine definitiven Antworten. Deshalb haben wir uns auf unserem letzten Teamprove Day im September dazu entschlossen, unsere eigenen Annahmen zum Thema zu formulieren – mit dem Ziel, diese durch Austausch und Zusammenarbeit zu validieren oder wenn nötig, zu widerlegen.

Wo stehen wir aktuell? Unsere Annahmen:

Im Rahmen dieses Teamprove Days haben wir eine Reihe von Annahmen gesammelt, die uns aktuell in unserer Auseinandersetzung mit KI leiten:

  • Unkoordinierter Aktionismus: In vielen Unternehmen fehlt ein klarer, crossfunktionaler und interdisziplinärer Austausch zum Thema KI. Stattdessen wird oft unkoordiniert gehandelt – ohne eine langfristige Strategie.

  • Fehlende Skills und Wissen: Noch ist unklar, welche spezifischen Fähigkeiten und Kenntnisse in Bezug auf KI tatsächlich benötigt werden. Wer oder was wird gebraucht?

  • Hohes Potenzial bei Unternehmen ohne KI-Plan: Unternehmen, die noch keinen festen KI-Plan haben, könnten ein enormes Potenzial freisetzen, sobald sie eine klare Strategie entwickeln.

  • KI wird noch nicht als Innovationshebel gesehen: Aktuell wird KI oft eher zur Optimierung bestehender Prozesse und Leistungen genutzt, anstatt als Treiber für Innovationen.

  • Wissen über Tools und deren Einsatz fehlt: Es mangelt oft an tiefem Wissen über die konkreten Tools, die für den KI-Einsatz nötig sind.

  • Konformitäten als Hindernisse: Bestehende Konformitäten werden als schwer überwindbare Hürden wahrgenommen, was den Einsatz von KI verlangsamt.

  • Arbeitslast des Tagesgeschäfts: Viele Unternehmen sehen sich aufgrund der hohen Arbeitslast im Tagesgeschäft nicht in der Lage, sich intensiv mit KI zu beschäftigen.

  • Wunsch nach KI auf der Gesellschaftendenseite: Auf der Seite der Gesellschaftenden besteht ein starkes Interesse an KI – allerdings fehlt häufig noch ein klarer Plan.

  • Verlass auf bestehende Dienstleistende: Unternehmen vertrauen oft auf ihre bisherigen (Software-)Dienstleistenden, anstatt eigenständig die Potenziale von KI zu erkunden.

  • KI als weiteres Veränderungsthema
    KI wird teilweise als ein weiteres Veränderungsthema gesehen, das sich nicht grundsätzlich von anderen Themen der Digitalisierung unterscheidet.

Fragen, die uns beschäftigen:

Viele dieser Annahmen werfen neue Fragen auf, die wir in der kommenden Zeit aktiv angehen wollen:

  • Tech-Thema oder Kultur-Thema? Handelt es sich bei KI vorwiegend um eine technische Innovation oder ist es vor allem ein Thema der Organisationsentwicklung?

  • Wann und wie kann KI wirklich helfen? Vor allem in interdisziplinären Teams wird es spannend sein zu sehen, wo KI echte Mehrwerte schafft.

  • Was bedeutet KI für unser Geschäftsmodell? Auch wenn KI derzeit als „Geschäftsbooster“ angesehen wird, müssen wir uns fragen, ob sie zukünftig nicht grundlegend unser Geschäftsmodell oder unsere Arbeitsweise verändert.

Unser Weg nach vorne

Besonders Annahme 10 unseres Ansatzes – nämlich KI als weiteres Veränderungsthema zu verstehen – hat uns bestärkt: Unser Fokus liegt nicht nur auf der Technik, sondern auf der strukturierten und flexiblen Herangehensweise an Herausforderungen. Unsere Stärke ist es, uns entlang der Problemstellungen und Bedürfnisse zu bewegen, ohne auf jedem Fachgebiet die absoluten Experten sein zu müssen. Wir verstehen die Ängste und Sorgen, die Veränderungen mit sich bringen, doch Angst ist kein guter Ratgeber. Unsere Haltung ist klar: Veränderungen gestalten, nicht fürchten.

Noch sind viele Fragen offen, und genau deshalb wollen wir unsere Erkenntnisse laufend validieren. Eine Sache ist uns aber wichtig zu betonen: Wir haben keine Angst vor den Veränderungen, die KI mit sich bringen könnte – im Gegenteil: Wir wollen aktiv an der Zukunft mitgestalten. Dabei sehen wir uns eher als Lernende, die Schritt für Schritt herausfinden, wie wir KI sinnvoll einsetzen und welchen Einfluss sie auf unser Geschäft haben wird.

Aktuell gehen wir davon aus, dass KI kurzfristig unser Geschäft weiter antreiben wird. Langfristig jedoch könnte sich unsere Art der Leistungserbringung grundlegend verändern. Diese Unsicherheit nehmen wir als Herausforderung an – und wir laden alle dazu ein, diesen Weg gemeinsam mit uns zu gehen und ihre Erfahrungen mit uns zu teilen. Denn nur durch Austausch und offene Diskussionen können wir die Unsicherheiten in Chancen verwandeln.

Doch eher ein Technik-Thema? 

Vielleicht denken Sie, dass Künstliche Intelligenz vor allem ein technisches Thema ist. In der Praxis aber ist es viel mehr: KI-Projekte benötigen vor allem die Bereitschaft zur Veränderung und ein professionelles Change-Management. Der technische Aspekt ist natürlich wichtig, doch unsere Stärke liegt darin, Organisationen beim Veränderungsprozess zu unterstützen. Es geht darum, gemeinsam mit den Teams herauszufinden, wo technische Lösungen gebraucht werden und welche Partner aus unserem Netzwerk wir hinzuziehen können.

Denn unsere Erfahrung zeigt: Viele KI-Initiativen scheitern nicht an der Technik, sondern an der fehlenden Anpassungsfähigkeit und an Veränderungsängsten. Eine Kultur zu fördern, die Veränderung unterstützt, ist zentral – wir nehmen uns die Zeit, den Change-Prozess zu begleiten, anstatt Angst oder Unsicherheiten zuzulassen.

Mitdenken und mitgestalten

Wir wollen die Lesenden dieses Blogposts auf unserem Weg mitnehmen. Die Fragen, die uns heute beschäftigen, sind vermutlich auch für viele andere Unternehmen relevant. Deshalb sind wir offen für den Austausch und freuen uns über neue Perspektiven. Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie KI wirklich wirken kann – und wie wir den Wandel gemeinsam  gestalten.

Unser Angebot: KI-Sparring auf Management-Ebene

Wenn Sie das Thema Künstliche Intelligenz (KI) nicht nach Schema F angehen, sondern den für Sie besten Weg suchen möchten, empfehlen wir Ihnen ein halbtägiges Sparring: Gemeinsam identifizieren wir Handlungfelder, in denen KI Ihrem Unternehmen einen echten Mehrwert bietet. Wir entwickeln und bewerten Ideen, wie Sie KI-Prozesse und -Technologien in Ihre Unternehmensstrategie einbinden können. Und Sie sehen klarer, welchen Einfluss KI auf Ihre Organisationsstruktur, Prozesse und Mitarbeitende haben könnte. Neugierig?

Matthias Pauers

Geschäftsführer Teamprove

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Fasziniert von agilen Methoden begleitet Matthias Pauers Führungs­kräfte auf dem Weg zum „Agile Leader“ und unterstützt Organisationen beim Change Management. Seine Schwer­punkte sind Unternehmens­kultur und Führung, Coaching, Anforderungs­management und Design Thinking.

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