„Wir waren früher wie eine große Familie – da wollen wir wieder hin!“, erzählte mir neulich ein Geschäftsführer mit leuchtenden Augen. Aber was meint er damit eigentlich genau? Das Feierabendbier zusammen am Tisch? Gemeinsames Kochen in der Mittagspause? Paddeln gehen am Wochenende? Und wenn ja: War das während der Arbeitszeit oder erst danach?

Die Frage, die sich stellt: Wollen wir wirklich zurück? Oder sehnen wir uns nach etwas, das heute vielleicht wichtiger ist denn je?

Die Sehnsucht nach Gemeinschaft

Hinter solchen Aussagen steckt selten ein Wunsch nach konkreten Ritualen oder Aktivitäten. Es geht um etwas Tieferes: das Bedürfnis nach Verbundenheit, nach „Wir“, nach einem Safe Space. Früher war nicht alles besser – aber manches fühlte sich näher, wärmer, gemeinschaftlicher an. Und genau dieses Gefühl fehlt heute oft.

Ob im Büro oder remote: Zugehörigkeit lässt sich nicht verordnen, aber man kann sie ermöglichen. Die Sehnsucht nach „früher“ ist oft nur ein Indikator dafür, dass jetzt etwas nicht passt – und dass es an der Zeit ist, neue Formen der Zusammenarbeit zu gestalten, die dieses Grundbedürfnis ernst nehmen.

Was tun, wenn das WIR fehlt?

Ein weiteres Gespräch hat das für mich gut auf den Punkt gebracht. Am Telefon sagte jemand: „Wir haben ein echtes Formel-1-Produkt – aber unsere Leute wirken, als würden sie sich durch den Tag schleppen.“

Warum ist das so? Warum fehlt oft die Motivation, die Begeisterung, die Eigenverantwortung?

Meine Antwort: „Was wäre, wenn ihr erstmal von oben nach unten liebt – und dann schaut, ob es von unten nach oben zurückkommt?“ Ganz ohne Esoterik – aber mit echter Wertschätzung, mit echter Kommunikation.

Die Reaktion: „Aber das machen wir doch schon.“

Dann die Gegenfrage: „Kommt das auch so an?“

Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche und politischer Unsicherheit reicht gut gemeint oft nicht aus – es muss auch spürbar sein. Echtes Miteinander entsteht nicht durch Maßnahmen, sondern durch Haltung.

Weniger Geschwindigkeit, mehr Echtheit

Vielleicht ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, um einen Gang runterzuschalten. Denn wie heißt es so schön: „Wenn du es eilig hast, geh langsam.“ Zusammenarbeit und Zusammenhalt entstehen nicht durch Druck und auch nicht durch einseitige Ansagen von oben, sondern im Dialog, im gemeinsamen Erleben, im Raum, den man sich dafür nimmt.

Wer sich angesprochen fühlt: Findet einen Termin, setzt euch zusammen, sprecht offen miteinander. Lasst euch begleiten, wenn nötig. Moderation schafft Raum, der sonst oft fehlt.

Was bleibt – und was werden darf

Natürlich können wir nicht in die Vergangenheit zurück. Aber vielleicht können wir die Essenz von damals – das Gefühl von Zugehörigkeit, Vertrauen, Verlässlichkeit – neu denken. Eine gesunde Unternehmenskultur braucht keine Retro-Kopien, sondern Menschen, die bereit sind, miteinander zu gestalten.

Bei all den Benefits der “New Work”, die längst selbstverständlich scheinen geht es im Kern um etwas anderes. Sichtbarkeit. Vertrauen. Good Work eben! Das ist es, was heute wirklich zählt – in Führung wie im Team. Wenn das spürbar wird, entsteht Motivation auch ohne 60-Stunden-Wochen in Präsenz. Denn Effizienz wird nicht durch Tempo geschmiedet, sondern durch Sinn, Haltung und echtes Miteinander.

Starke Zusammenarbeit wird gemeinsam geschmiedet.

Und ja, das braucht Zeit. Aufmerksamkeit. Dialog. Aber es lohnt sich. Denn so entsteht etwas, das nicht nur gut aussieht, sondern auch wirkt: eine Unternehmenskultur, die lebt.

Fazit: Keine rosarote Brille – sondern eine echte Chance

Vielleicht geht es gar nicht um „früher“. Vielleicht geht es um das, was wir heute wirklich brauchen: Mehr echtes WIR. Mehr ehrliche Begegnungen. Und den Mut, gemeinsam daran zu arbeiten. Nicht idealisieren – sondern real gestalten.

Lassen Sie uns doch ins Gespräch kommen!

Lust auf ein ehrliches Gespräch zur eigenen Unternehmenskultur?

Was brauchen Sie – was braucht Ihr Team – um wieder gemeinsam zu strahlen?
Denn Unternehmenskultur entsteht nicht auf dem Papier. Sondern im echten Miteinander. Ein kurzer Austausch kann der erste Schritt sein! 

Antonia Marx

Vertriebsprofi

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Antonia Marx hinterfragt und optimiert unsere Abläufe und hat ein offenes Ohr für die Fragen unserer Kunden. Ihr Ziel: Die richtigen Unternehmen mit den richtigen Beratern und Coaches zusammenbringen.

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