Am 28.05.2021 fand der 30. Scrumtisch statt, mit dem Thema „Motivatoren der Scrum-Master-Rolle: Warum lieben wir den Job als Scrum Master:in?” Zum 30. Jubiläum hat sich eine bunte Runde aus “Wiederholungstätern” und “Neulingen” zu unserem Scrumtisch eingefunden. Für alle, die diesmal nicht dabei sein konnten, gibt es hier eine kurze Zusammenfassung unserer Diskussion.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde sind wir direkt in die Frage nach den Motivatoren der Scrum-Master-Rolle eingestiegen und haben die Antworten auf einem Jamboard gesammelt.

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Lesetipp

Mehr über das Rollenverständnis von Scrum Master:innen finden Sie im Blogartikel von Markus Fuchs "Agile Irrtümer #2: Der Scrum Master ist der Freund des Teams".
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Eine besondere Motivation für die meisten Teilnehmer:innen ist es, als Scrum Master:in mit Menschen arbeiten zu dürfen. Dabei geht es zum einen um die Interaktion im allgemeinen, zum anderen aber auch um die Unterstützung, beispielsweise durch gezieltes Hinterfragen und Anregungen zur Reflektion, um so das Team oder einzelne Personen bei der Entwicklung zu begleiten.

Einig waren wir uns auch, dass die Möglichkeit zur Entwicklung und Gestaltung – also aktiv an Veränderungen teilhaben zu dürfen – ein sehr starker Motivationsfaktor für Scrum Master:innen ist.

In der anschließenden Diskussion kam ein weiterer spannender Aspekt zur Sprache, der mich zwar ein bisschen nachdenklich gemacht hat, aber durchaus interessant ist:

Einige der Scrumtisch Teilnehmer:innen arbeiten in sehr großen Organisationen und schätzen an ihrer Rolle, dass sie innerhalb ihres Teils der Organisation Veränderungen anstoßen und umsetzen können – auch wenn diese Art der Zusammenarbeit häufig im Rest der Organisation (noch) nicht oder nur sehr oberflächlich gelebt wird. Dabei ist es den Scrum Master:innen sehr wichtig, “ihren” Teams die Möglichkeit zu geben, ein agiles Mindset möglichst ungestört ausleben zu können, und zwar unabhängig von einer anderen Kultur bzw. einem anderen Mindset in anderen Unternehmensbereichen.

Ich kann diesen Aspekt sehr gut nachvollziehen, spüre dabei aber direkt den Impuls in mir, die Scrum Master:innen dabei zu unterstützen, den im Team begonnenen Wandel auch auf den Rest der Organisation auszuweiten, damit auch andere Unternehmensbereiche von den angestoßenen Veränderungen und Learnings profitieren können (oder dass sich beide “Welten” zumindest gegenseitig verstehen und die jeweilige Vorgehensweise akzeptieren können). Damit war mein persönliches “Take-Away” aus diesem Scrumtisch die Erkenntnis, dass insbesondere in größeren Unternehmen noch einiges an Arbeit auf uns Scrum Master:innen, Agile Coaches und Organisationsentwickler:innen zukommen wird :)

Am Ende der wieder wie im Flug vergangenen eineinhalb Stunden konnten alle Teilnehmer:innen neue Impulse für ihre Arbeit mitnehmen. Ich bedanke mich sehr für diesen interessanten Austausch und freue mich auf die nächste spannende Diskussion beim Teamprove Scrumtisch am 25.6.2021 zum Thema „Agile Methoden im Alltag – nützlich oder hinderlich?”

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Fasziniert von agilen Methoden begleitet Matthias Pauers Führungs­kräfte auf dem Weg zum „Agile Leader“ und unterstützt Organisationen beim Change Management. Seine Schwer­punkte sind Unternehmens­kultur und Führung, Coaching, Anforderungs­management und Design Thinking.

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