In agilen, selbstorganisierten Teams übernehmen die Teammitglieder viel Eigenverantwortung, nicht nur für die täglichen Aufgaben, sondern auch für die Teamentwicklung. Wie gut arbeiten wir schon zusammen? Wo hakt es noch und warum? Was sind die Stärken unseres Teams – und wo können wir uns noch verbessern?

Nicht immer schätzen alle Teammitglieder die verschiedenen Teamdimensionen gleich ein. Die Methode „Teamradar“ ist ein bewährtes Instrument, um das Teamgefühl zu visualisieren, beispielsweise im Rahmen einer Retrospektive oder bei Teamentwicklungsworkshops.

So funktioniert das Teamradar

Das Teamradar basiert auf einer „Spinnennetz”-Grafik mit meist 5 bis 8 Achsen, auf denen die Teammitglieder verschiedene Dimensionen ihrer Arbeit bewerten. Die Achsen werden auf ein Flipchart oder Whiteboard gezeichnet und die Teammitglieder markieren nacheinander ihre Einschätzung für jede der Dimensionen mit bunten Klebepunkten entlang der Achsen-Skala (meist eingeteilt in Werte von 1 bis 5). Dann werden die einzelnen Punkte verbunden. Auch der Teamdurchschnitt wird eingetragen (hier: schwarze Linie).

Typische Dimensionen des Teamradars

Die Dimensionen orientieren sich an Erfolgsfaktoren starker Teams und können frei gewählt werden, sowohl auf der Sachebene als auch auf der Beziehungsebene.

  • Kommunikation
  • Feedbackverhalten
  • Meetingkultur
  • Vertrauen
  • Motivation
  • Konfliktfähigkeit
  • Produktqualität
  • Kundenorientierung
  • Innovationskraft
  • Time-to-Market
  • Technologie
  • Wissen
  • Prozesse
  • usw.

Lässt sich das Teamradar auch in Remote-Meetings einsetzen?

Wir nutzen das Teamradar gerne in Projekten mit unseren Kunden, aber die Online-Simulation eines Teamradars war bislang ziemlich umständlich.

Deshalb haben wir in unser Remote-Tool „Teamprove Meet” das neue Feature “Teamradar” integriert: Der Moderator kann mit wenigen Klicks ein Teamradar aufsetzen, die Achsen individuell beschriften und zur Bewertung freigeben. Die Einträge der Teammitglieder werden in Echtzeit in das Diagramm eingetragen und verbunden. Außerdem wird automatisch für jede Achse der Team-Durchschnittswert errechnet.

Und wie geht es weiter?

Lassen Sie das Teamradar auf sich wirken: Sind sich die Teammitglieder weitgehend einig oder weicht die Einschätzung der Dimensionen stark voneinander ab? Gibt es Überraschungen und wenn ja, wie könnten Sie diese erklären? Diskutieren Sie gemeinsam Ihre unterschiedlichen Sichtweisen.

Die Teammitglieder sollen aber nicht nur ein gemeinsames Bild zum Status Quo gewinnen, sondern auch Ideen zur weiteren Teamentwicklung ableiten. Im ersten Schritt hilft ein Voting bei der Entscheidung, an welchen Dimensionen das Team priorisiert arbeiten möchte. Tipp: Mit den Voting-Features von Teamprove Meet können die Teammitglieder auch in Online-Meetings live auf dem Bildschirm abstimmen.

Diskutieren Sie aber nicht nur, WAS Sie gerne verbessern würden, sondern auch WIE, d.h. legen Sie konkrete Maßnahmen fest.

Regelmäßig zur Reflektion eingesetzt, macht das Teamradar nicht nur die aktuelle Teamstärke und Entwicklungspotenziale, sondern auch Veränderungen sichtbar.

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Dank langjähriger Erfahrung in der Produktentwicklung ist Giancarlo Girardi der ideale Sparringspartner für Teams, die nicht nur Produkte und Prozesse, sondern auch ihre Zusammenarbeit verbessern möchten. Er versteht sich als Brückenbauer zwischen Menschen und Kulturen.

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