menu search
brightness_auto
more_vert
Klassisch ist es ja so, dass an der Retrospektive das Scrum-Team (Entwicklungsteam, Scrum Master und Product Owner) teilnehmen. Häufig erlebe ich es, dass das weitere Teilnehmer (Management) aktiv ausgeladen werden, bzw. nicht erwünscht sind. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich das gut finde, da dieser Personenkreis in vielen Situationen maßgeblich an der Lösung auftretender Impendiments beteiligt ist, bzw. einiges dazu sagen kann. Sollte es vor dem Hintergrund der Scrum Werte (Mut, Offenheit, Transparenz) nicht notwendig sein, dass man solche Themen dann auch möglichst offen diskutiert?
Wie ist Eure Meinung? Was gibt es aus Eurer Sicht dazu zu sagen?
thumb_up_off_alt 1 Pluspunkt thumb_down_off_alt 0 Minuspunkte

2 Antworten

more_vert

Laut Scrum Guide "bietet dem Scrum-Team die Gelegenheit, sich selbst zu überprüfen und einen Verbesserungsplan für den kommenden Sprint zu erstellen". Es ist also ein Event des Scrum-Teams. Das Management gehört laut Definition nicht zum Scrum Team und ist deswegen standardmäßig nicht in der Retrospektive dabei. Ich sehe oft, dass Teams das so verstehen, dass Manager oder andere Personen (zB Mitglieder von anderen Teams) bei der Retrospektive nicht erlaubt sind. Viele sind vorsichtig Führungskräfte einzuladen, weil diese viel reden, zu laut oder manipulierend sind. 

Aus meiner Sicht gibt es in einer guten Organisation keine Meetings wo die Führungskräfte nicht erlaubt sind. Manager müssen lernen wie sie sich in solche Situationen verhalten müssen, damit sie die Dynamik der Meetings nicht zerstören oder zu sehr beeinflussen. Die Teammitglieder müssen lernen vor den Chefs offen zu reden. Und, vielleicht am wichtigsten, der Scrum Master muss lernen die Meetings so vorzubereiten, zu gestalten und zu moderieren, dass sich alle Teilnehmer sicher fühlen und bereit sind konstruktiv und offen zu sprechen. 

Wenn ein Team, ein Scrum Master oder die Führungskraft noch nicht so weit ist, dass ein offenes Gespräch möglich oder produktiv ist, dann kann es notwendig sein eine Retrospektive (oder ein Teil davon) ohne die Führungskraft zu führen. Allerdings muss es jedem klar sein, dass es eine Dysfunktion ist, an der alle Beteiligten ständig und mit hoher Priorität arbeiten müssen, damit sie möglichst schnell gelöst wird. 

thumb_up_off_alt 1 Pluspunkt thumb_down_off_alt 0 Minuspunkte
more_vert
Grundsätzlich würde ich davon eher abraten, da ich immer wieder die Erfahrung gemacht habe, dass wenn Führungskräfte bzw. Mitglieder des Managements bei einer Retrospektive anwesend sind, die Teammitglieder gehemmter und zurückhaltender sind.
Allerdings kann es je nach Thema sehr hilfreich sein, das Management dabei zu haben. Insbesondere dann, wenn ich sie auch zur Lösung brauche. In diesen Fällen würde ich die Personen die ich brauche, in Absprache mit dem Team (oder durch das Team), gezielt einladen und dann in der Retrospektive den entsprechenden Schwerpunkt setzen. Wichtig ist meiner Meinung nach, dass die Teammitglieder den nutzen und Mehrwert davon auch verstanden haben.
thumb_up_off_alt 0 Pluspunkte thumb_down_off_alt 0 Minuspunkte
Teamprove Wissen | Die Online-Community für lernende Organisationen

Wir bieten Einsteigern und Experten eine Plattform zum Austausch über modernes Arbeiten - von Agilität und Leadership über Remote Work bis hin zu Organisationsentwicklung. Sie können neue Fragen stellen, sich von den Diskussionen inspirieren lassen oder Ihr Wissen teilen. Auch unsere Coaches sind aktive Community-Mitglieder.
...