Als gute Übung, um aus vielen größeren Epics, effektiv kleinere zu schneiden, führe ich oft das Morning Game von Jeff Patton mit den Teilnehmern durch. Damit wird allen Beteiligten sehr anschaulich klar, was nun zu tun ist. Es funktioniert folgendermaßen:
a, Man stelle sich vor, der Wecker klingelt morgen und man möchte in der Arbeit erscheinen. Die Teilnehmer haben die Aufgabe, alle Tätigkeiten auf Stickies zu notieren, die sie normalerweise dafür tun. Also Alles zwischen Aufstehen und Eintreffen am Arbeitsplatz. Dazu kann gehören: Wecker in Schlummerpause, Duschen, Zähne putzen, Frühstücken, Anziehen, Schminken, U-Bahn fahren, Auto fahren, Coffee-To-Go holen etc. etc.
b, Alle Tätigkeiten werden in einer chronologischen Reihenfolge an die Wand geklebt. Ähnliche Tätigkeiten können geclustered werden (z.B. Körperpflege, Fahrt zur Arbeit).
c, Jetzt sollen sich die Teilnehmer vorstellen, dass sie an dem Tag verschlafen hatten, weil der Wecker nicht funktionierte. Sie müssen aber unbedingt pünktlich in der Arbeit zu einem wichtigen Termin erscheinen. An der Wand wird eine Linie gezogen und die Teilnehmer sind aufgefordert, alles was nicht unbedingt nötig ist, unter die Linie umzuhängen. Z.B. kann Duschen ausfallen, aber Zähneputzen nicht. Das Frühstück könnte ausfallen, dafür aber gegen ein belegtes Brötchen beim Bäcker kaufen ersetzt werden.
d, Gemeinsam Reflektieren, wie diese spielerische Verfahrensweise auf das eigene Produkt angewendet werden kann.