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more_vert
Leider erlebt man immer wieder mal, dass gerade auf Führungsebene das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Rolle des Scrum Masters sehr gering ist. Während die Rollen der Entwickler und Productowner sehr klar und offensichtlich sind, hat es der Scrum Master leider häufig schwer, seine Daseins-Berechtigung geltend zu machen. Und das, obwohl es im Scrum Guide ausführlich beschrieben wird und er wie jede andere Rolle auch wichtig und nötig ist.

Was können hier konkrete Maßnahmen sein, die helfen das Verständnis dafür zu verbessern?
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2 Antworten

more_vert
Das wichtigste was man aus meiner Sicht als Scrum Master für die Führungsebene leisten kann, ist Transparenz und damit ein klares Verständnis für die Abläufe zu schaffen. Das erreicht man am besten im direkten Gespräch mit den Führungskräften. Häufig haben Führungskräfte gerade zur Beginn der Einführung agiler Methoden noch nicht wirklich akzeptiert, dass es dafür notwendig ist, dass sie sich an den Ritualen (vor allem Review, aber gerne auch mal bei den Dailies oder einer Retro, wenn sie denn "erwünscht" sind) zu beteiligen. Daher halte ich es für sehr wichtig ein regelmäßiges "JourFix" mit der Führungskraft zu machen.

Dabei geht es dann vor allem darum, die geplanten und bereits umgesetzten Aktivitäten zu erläutern, sowie weitere aktuelle "Baustellen" bzw. nächste Optimierungsansätze anzusprechen. Damit wirkt ein solcher Termin dann auch ein bisschen wie internes Marketing für den Scrum Master. Die Führungsebene muss dabei erkennen, was alles passiert gerade, weil sich jemand, als Scrum Master um die Entwicklung des Teams und der Prozesse kümmert. Dazu muss man das natürlich dann auch deutlich machen.

Sollte die Rolle zeitlich noch nicht komplett ausgeübt werden können, hilft es aus meiner Sicht in diesen Jour Fixen darauf hinzuweisen, was man alles machen sollte, was aktuell aber aus Zeitgründen leider hinten runter fallen muss.
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more_vert
Die eigentliche Intention des Scrum Masters ist, das ganze Arbeitssystem auch ganzheitlich zu hinterfragen, dabei organisatorische Impediments transparent zu machen und sich an Lösungen einzubringen. Insofern ist ein wichtiger Stakeholder des Scrum Masters die Führungsebene.

Auf diese immer wieder zuzugehen, gemeinsam herauszuarbeiten, wo die systemischen Schwächen sind und wie diesen begegnet werden kann ist ein erster Schritt. Das zeigt dem Management den hohen Anspruch des Scrum Masters. Wenn gleichzeitig konkrete Lösungsvorschläge damit verbunden sind, ist die erste Hürde genommen.

Für viele systemische Verbesserungen muss das Management auch nicht immer sofort eingebunden werden und man kann sie (sozusagen 'unter dem Radar') auf den Weg bringen. Diese Erfolge kann man dann vorweisen und damit belegen, wie die eigene Arbeit sich wirksam auf die Leistungsfähigkeit des Arbeitssystems auswirkt. Auch das hilft, sich mit der Zeit mehr Gehör zu verschaffen.
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